Nierenversagen und Behandlungsmöglichkeiten

[Translate to Germany - deutsch:] Schematics of a human kidney
Was passiert, wenn die Nieren versagen?

Wenn die Nieren beginnen zu versagen, können sie ihre wichtigen Körperfunktionen nicht mehr im vollen Umfang wahrnehmen. Im Blut sammeln sich Körperwasser und Giftstoffe an. Dieser Zustand wird Urämie genannt. 

Entstehung von chronischem Nierenversagen

Durch die Ansammlung von Wasser und Giftstoffen in Ihrem Körper und die verminderte Produktion von bestimmten Hormonen beginnen Sie sich unter Umständen krank zu fühlen.

Chronisches Nierenversagen (CNV) bedeutet schlicht, dass die Funktionen Ihrer Nieren soweit eingeschränkt sind, dass sie Sie nicht mehr gesund halten können. Ihr Arzt wird eng mit Ihnen zusammenarbeiten, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen.

Beim chronischen Nierenversagen kann diese Phase mehrere Jahre dauern. Wenn die Erkrankung weiter fortschreitet, kann die Nierenfunktion so weit eingeschränkt werden, dass eine Nierenersatztherapie nötig wird. Dieses Stadium wird terminale Niereninsuffizienz (ESRD - End Stage Renal Disease) genannt. 

Es stehen verschiedene Nierenersatztherapien zur Verfügung, bei denen die Aufgaben, die Ihre Nieren bis dahin erfüllt haben, anderweitig übernommen werden.

 

Wer ist einem höheren Risiko ausgesetzt?

Die Wahrscheinlichkeit, an chronischer Niereninsuffizienz zu erkranken, wird durch bestimmte Faktoren erhöht, beispielsweise:

  • Diabetes
  • Nierenerkrankungen in der Familie
  • Hoher Blutdruck
  • Fortschreitendes Alter (ab 50 Jahren)
  • Übergewicht
  • Rauchen

Es ist sehr wichtig, Nierenerkrankungen frühzeitig zu erkennen. Bitten Sie deshalb Ihren Arzt, zu überprüfen, ob Sie auf eine chronische Niereninsuffizienz untersucht werden sollten.

Symptome und Prävention von terminaler Niereninsuffizienz

Unsere Nieren scheiden überschüssiges Körperwasser und Giftstoffe über den Urin aus. Neben der Aufgabe der "Filtration" oder "Reinigung" führen unsere Nieren noch weitere wichtige Funktionen aus.

Wenn die Nieren beginnen zu versagen, sammeln sich Wasser und Giftstoffe im Blut an und es treten weitere Probleme auf, die zu einem oder mehreren der folgenden Symptome führen können:

  • Müdigkeit
  • Appetitlosigkeit
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Angeschwollene Hände, Füße, Beine
  • etc.

Sinkt die Leistung der Nieren auf unter 10 % ihrer normalen Leistungsfähigkeit ab, so müssen oft die Nierenfunktionen durch die Dialyse übernommen werden oder es muss eine Nierentransplantation erfolgen.

Wenn das Nachlassen der Funktionstüchtigkeit der Nieren jedoch früh genug erkannt wird, kann der Krankheitsverlauf oft durch Vorsorgemaßnahmen verlangsamt werden und in einigen Fällen ist es sogar möglich, die Nierenersatztherapie ganz zu vermeiden.

 

Behandlung der frühen Stadien der Niereninsuffizienz

In den frühen Stadien der Niereninsuffizienz kann die konservative Therapie, die z. B. aus einer gesunden Lebensweise, einer speziellen Ernährung und der Einnahme von Medikamenten besteht, ausreichend sein.

Ihr Behandlungsteam kann Ihnen erklären, welche Nahrungsmittel Sie vermeiden müssen und welche Sie ohne Probleme zu sich nehmen können.

Ihr Arzt wird Ihnen Arzneimittel verschreiben, um Symptome wie hohen Blutdruck und Wassereinlagerungen zu mildern. Wenn die Erkrankung jedoch weiter fortschreitet, müssen Sie sich einer Behandlung unterziehen, die einen Großteil der verloren gegangenen Nierenfunktionen ersetzt.

Diese Vorsorgemaßnahmen können Ihnen helfen, Ihre Nieren zu schützen:

  • Regelmäßige Arztbesuche.
  • Befolgen Sie die ärztlichen Anweisungen, insbesondere wenn Sie Diabetes und/oder hohen Blutdruck haben.
  • Nierenerkrankungen können erblich bedingt sein. Teilen Sie Ihrem Arzt eventuelle Fälle in Ihrer Familie mit.
  • Bewegen Sie sich regelmäßig, ernähren Sie sich gesund und reduzieren Sie zusätzliches Gewicht.
  • Hören Sie mit dem Rauchen auf.
  • Reduzieren Sie Ihren Alkoholkonsum.

Nierenversagen - was nun?

Während der frühen Phasen der chronischen Niereninsuffizienz versucht Ihr Arzt, den Verlauf der Krankheit und den Beginn des Auftretens einiger Symptome durch eine besondere Ernährung und Arzneimittel zu verlangsamen. Diese Art der Behandlung wird „konservative Therapie“ genannt.

Wenn die Erkrankung jedoch weiter fortschreitet, müssen Sie sich einer Behandlung unterziehen, die einen Großteil der verloren gegangenen Nierenfunktionen ersetzt.

Es gibt drei unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten:

  • Nierentransplantation
  • Peritonealdialyse
  • Hämodialyse

Informieren Sie sich dazu auf folgenden Seiten: Behandlungsmöglichkeiten
 

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