Behandlungs­möglichkeiten

Dank des kontinuierlichen medizinischen Fortschritts bei der Dialyse und den Dialysegeräten verhilft die "künstliche Niere" hunderttausenden von Menschen mit chronischem Nierenversagen zu einem langen und zufriedenstellenden Leben.

Ob Nierentransplantation, Hämodialyse oder Peritonealdialyse - das Wissen um Ihre Behandlungstherapien und das Verständnis dafür ist ein wichtiger Bestandteil bei der Erhaltung Ihrer Gesundheit. 

Die Dialyseverfahren ersetzten Ihre lebenswichtigen Nierenfunktionen. Je nach Ihrem Gesundheitszustand können Sie sich zwischen der Peritonealdialyse (PD) und der Hämodialyse (HD) entscheiden. Die PD findet meist zuhause statt. Die HD findet dagegen eher im Dialysezentrum (3 mal wöchentlich für 4-5 Stunden) statt.

Die unterschiedlichen Therapieverfahren werden von unseren Fachärzten und geschulten medizinischen Mitarbeitern durchgeführt oder Ihnen im Rahmen der Heimdialyse beigebracht. 

Unser Ziel ist es, Ihnen das Vertrauen und den Mut zu geben, das Leben trotz Dialyse in vollen Zügen zu genießen.

 

Hämodialyse (HD):

Für Hämodialyse-Behandlungen wird eine „künstliche Niere“ (Dialysator) und ein Hämodialysegerät verwendet. 

Während der Behandlung wird ein Teil Ihres Blutes durch ein steriles Schlauchsystem, das mit dem Dialysator verbunden ist, geleitet. Dabei werden überschüssiges Körperwasser und Abfallstoffe mithilfe des Dialysators aus dem Blut entfernt. Das gereinigte Blut wird durch das Schlauchsystem in Ihren Körper zurückgeleitet. Nur eine geringe Menge Blut befindet sich bei der HD-Behandlung außerhalb des Körpers. 

Eine Hämodialysebehandlung wird normalerweise drei Mal pro Woche für ca. vier Stunden durchgeführt.
 

Peritonealdialyse (PD):

Bei der Peritonealdialyse (PD) wird Ihr eigenes Bauchfell als natürliche Filtermembran genutzt, um das Blut zu reinigen und überschüssiges Körperwasser zu entfernen.

Durch einen Katheter (dünner Plastikschlauch) wird die Dialysierflüssigkeit, die PD-Lösung in die Bauchhöhle geleitet. Die PD-Lösung verbleibt für eine Dauer von mehreren Stunden in der Bauchhöhle. Nach der vorgeschriebenen Zeit wird die Dialysierflüssigkeit aus der Bauchhöhle abgelassen und durch frische ersetzt. Dieser Prozess wird „Beutelwechsel“ genannt und wird 3-4 mal am Tag wiederholt.

 

Nierentransplantation:

Bei Nierenversagen kann, die Niere eines anderen Menschen eingesetzt werden. Ob sich ein Patient für eine Nierentransplantation eignet, hängt von verschiedenen medizinischen Bedingungen ab. Unterschiedliche Labortests werden durchgeführt, um zu gewährleisten, dass die Spenderniere nicht vom Immunsystem des Empfängers abgestoßen wird. Die Spenderniere wird in der Leistengegend unter der Haut eingepflanzt. Die eigenen Nieren werden normalerweise nicht entfernt. Gelingt die Operation, übernimmt die neue Niere die Aufgaben der kranken Nieren und dies oft für viele Jahre. 

 

Individuelle Therapieauswahl:

Jede Therapieoption hat ihre eigenen Vor- und Nachteile. Entscheiden Sie gemeinsam mit Ihrem Behandlungsteam, Ihren Angehörigen und/oder Freunden, welche Nierenersatztherapie im Hinblick auf die Behandlungsergebnisse und Ihre persönliche Lebensqualität die passende Therapie für Sie ist.